Psoriasis arthritis – Schuppenflechte in den Gelenken

Schuppenflechte ist eine sich selbst aufschaukelnde Entzündungskrankheit. Sie kann auf der Haut auftreten, aber auch an Gelenken, Sehnen und Weichteilen (Psoriasis Arthritis), an Nägeln, Händen und Füßen. Mit Psoriasis ist man gefährdeter als Gesunde, weitere, zum Teil schwere „Begleit-Erkrankungen“ zu bekommen. Deshalb sollte man eine Psoriasis angemessen behandeln, um problematische Folgen von Begleit-Erkrankungen auszuschließen. Für die Psoriasis Arthritis (PsA) gilt: Je früher sie erkannt und behandelt wird, desto eher besteht die Chance, dass sie weniger schlimm verläuft.

Bei Schmerzen unbedingt sofort zum Arzt gehen

Viele Menschen leben lange mit Schmerzen, ohne damit zum Arzt zu gehen. Für eine erfolgreiche Therapie muss aber schon bei den ersten Anzeichen abgeklärt werden, ob es sich um eine Abnutzung (Arthrose) oder eine Entzündung (Arthritis) der Gelenke handelt. Eine PsA ist nicht heilbar und kann manchmal sehr aggressiv verlaufen. Aber mit heutigen Mitteln kann man den Prozess hinauszögern oder anhalten. Wer zu spät zum Arzt geht, riskiert im schlimmsten Fall, dass Gelenke zerstört werden oder die Wirbelsäule sich versteift.

Der richtige Facharzt dafür ist der (internistische) Rheumatologe evtl. auch ein Orthopäde. Beim Gesundheits-Lotsendienst der Kassenärztlichen Vereinigung Berlin (Tel. 030 31 003 222) oder auf deren Internetseite kann man Arzt-Adressen erfahren. Bei Verdacht auf PsA ist eine Früherkennung außerdem in den „Rheumasprechstunden“ möglich:
➢ Charité (030 450 51 30 60),
➢ Immanuel Krankenhaus Wansee (030 80 50 52 92),
➢ Immanuel Krankenhaus Buch (030 94 79 23 70) oder
➢ Schlosspark-Klinik (030 32 64 13 29.)

Inzwischen sind haben sich Dermatologen so gut weitergebildet, dass sie ebenfalls eine PsA diagnostizieren können. Das sind vor allem die Ärzte im Netzwerk „PsoNet“. Wer in Ihrer Nähe dazu gehört, finden Sie im Internet unter www.Psonet.de. Sie können die Adresen aber auch von uns bekommen. 

Diagnose kann sich schwierig gestalten
Im Frühstadium ist eine PsA schwer nachweisbar. Sie kann leicht mit anderen Erkrankungen verwechselt werden. Es gibt typische Hinweise, die für eine PsA sprechen. Der Betroffene hat länger anhaltende Schmerzen und Schwellungen
➢ an einzelnen Fingern oder Zehen („Wurstfinger“). Er kann z.B. keine Faust ballen und der (Ehe-) Ring passt nicht mehr.
➢ an den gleichen Gelenken verschiedener Finger oder Zehen,
➢ an beliebig anderen Gelenken, z.B. Schulter-, Hüft- oder Kiefer-Gelenk,
➢ an Sehnen (Achillessehne, Sehnenscheiden), Fersenbeinen, Rippenansätzen, Fußsohlen oder Fußmuskeln, in der Brustbein-Region, v.a. im oberen Teil.
➢ tief im Kreuz, die vor allem frühmorgens auftreten, so dass er davon oft wach wird. Sie bessern sich erst mehrere Stunden nach dem Aufstehen.
➢ und seine Wirbelsäule ist morgens für 2-3 Stunden steif bzw. wird im Laufe der Zeit immer unbeweglicher.

Die Symptome können schubartig mit längeren Unterbrechungen auftreten. Zum Beispiel hat der Betroffene einige Wochen schwere Schmerzen. Dann geht die Schwellung wieder zurück und kommt (manchmal erst nach Jahren!) wieder. Außerdem können über die Jahre verschiedene Gelenke betroffen sein. Die Ursache von Schmerzen und Schwellungen kann eine PsA sein, wenn der Betroffene eine Psoriasis auf der Haut oder noch typischer an den Nägeln hat bzw. sie früher gehabt hat. Oder wenn es solche Fälle in der Familie gibt. Aber eine PsA kann sich auch ohne vorherige Haut-Psoriasis entwickeln. Andererseits können Menschen mit einer Haut-Psoriasis selbstverständlich auch andere Gelenk-Erkrankungen bekommen. Der Arzt sollte mit dem Patienten immer einen PsA-Fragebogen (z.B. GEPARD) durchgehen. Knochen-Neubildungen oder –Anbauten (Spangen, Randzacken, Höcker, Auflagerungen, Wulste) gelten als verlässliche Vorzeichen für eine PsA.

Untersuchungs-Verfahren
Eindeutige Nachweise für eine PsA im Blut gibt es nicht. Blutwerte können lediglich darauf hinweisen, dass es im Körper Entzündungsherde gibt. Wenn typische Rheuma-Marker fehlen, kann man eine rheumatische Arthritis ausschließen. Ein erhöhter Harnsäure-Wert dagegen ist ein Hinweis auf eine PsA.
Röntgenbilder zeigen erst etwas, wenn die Knochen schon verändert sind, d.h. die PsA schon fortgeschritten ist. Anfängliche Knorpel-Veränderungen sind nicht erkennbar.
➢ Bei der Szintigraphie wird eine schwach radioaktive Substanz gespritzt, die sich an den entzündeten Knochen besonders deutlich ablagert. Mit einer speziellen Kamera werden die Gelenke dann fotografiert. Entzündungen lassen sich schon nachweisen, wenn noch keine Schmerzen auftreten. Das Verfahren ist aber aus der Mode gekommen.
➢ Mit Ultraschall kann man erkennen, ob eine Gelenk-Innenhaut verdickt ist. Daran muss aber nicht die PsA schuld sein.
➢ Bei der Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT) (auch: Kernspin-Tomographie) werden Durchblutungs-Störungen sichtbar gemacht, die auf Entzündungen an Knochen, Knorpel und Gelenk-Innenhaut hinweisen. Das Verfahren ist völlig strahlungsfrei. Die Ergebnisse sind ziemlich genau.
➢ Bei der Licht-Fluoreszenz (Rheuma-Scan) wird ein Farbstoff gespritzt, mit dem Entzündungen an den Fingergelenken durch Infra-Rotlicht ungefährlich erkannt werden kann.

Medikamente lebenslang einnehmen?
Eine Basistherapie braucht mindestens zwei Monate, bis sie anschlägt. Die Patienten müssen Medikamente einnehmen, die nicht nur die Entzündung hemmen, sondern auch den Schmerz lindern oder beseitigen. Denn wer schmerzfrei ist, bewegt seine Gelenke wieder. Viele müssen lebenslang Medikamente schlucken! Bei der PsA gibt es aber jahrelange Stillstände. Dann können Medikamente abgesetzt werden, solange noch keine Knochen angegriffen sind. Deshalb ist es wichtig, dass die Patienten dem Arzt ältere Röntgenunterlagen vorlegen. Nur im Vergleich kann er feststellen, welche Knochenveränderungen bedeutend sind.

Medikamente machen beschwerdefrei, solange das Medikament eingenommen wird. Aber es gibt kein Medikament, das die PsA heilt. Man sollte immer wieder testen, ob man nicht mit weniger starken Medikamenten auskommt. Es kann entweder versucht werden, niedriger zu dosieren oder sich „auszuschleichen“. Viele Patienten lehnen Mittel ab, wenn sie von den Nebenwirkungen hören. Sie gehen damit das Risiko ein, dass ihre Gelenke zerstört werden. Was wirkt hat fast immer auch Nebenwirkungen. Wenn man die kennt und beobachtet, kann man eine Therapie damit verantworten.

Kortisonfreie Anti-Rheumatika (NSAR) sind Schmerz- und Entzündungshemmer wie Diclofenac® und Ibuprofen®. Sie wirken rasch, reichen aber in schwereren Fällen oft nicht aus. Mögliche Nebenwirkungen sind Magengeschwüre, Magenblutungen oder Magendurchbrüche (erkennbar am schwarzen Stuhlgang Teerstuhl“).

Methotrextat (MTX) ist ein Standard-Wirkstoff bei der PsA. Die Spritze bzw. der Pen wirkt besser als die Tabletten. Weil es Leber und Magen belastet, muss nach 24 Stunden Folsäure eingenommen werden. Zu viel davon neutralisiert aber die Wirkung von MTX. Die häufigste Nebenwirkung sind erhöhte Leberwerte, die deshalb regelmäßig überwacht werden müssen. Empfohlen wird, auf Prokollagen-III-Peptid zu testen. Wegen dieser regelmäßigen Kontrollen gibt es unter MTX deutlich weniger Lebererkrankungen, als früher noch befürchtet. Trotzdem sollten Patienten mit Leber-Vorerkrankungen nicht mit MTX behandelt werden. Ebenfalls kontrolliert werden muss, ob die Lymphozytenzahl relativ abnimmt.
Zwar muss verhütet werden, aber ein unter MTX gezeugtes Kind hat kein höheres Risiko für Missbildungen.
MTX wird vielfach in Kombination mit einem Biologikum gegeben, um dessen Wirkung zu stabilisieren.

Leflunomid, wie z.B. Arava® ist ebenfalls gebräuchlich. Der Wirkstoff verlangsamt Gelenkzerstörungen und soll sie sogar aufhalten. Unbedingt müssen Leberwerte und Blutdruck regelmäßig kontrolliert werden. Es gibt Patientengruppen, für die der Wirkstoff ausgeschlossen ist. Unangenehmste Nebenwirkung kann Durchfall sein.

Ciclosporin ist ein starkes Medikament aus der Organ-Transplantation. Sandimmun® oder Immunosporin® sind für die PsA nicht zugelassen und werden off-label verschrieben, wenn Patienten andere Medikamente nicht vertragen. Auch hier gibt es zahlreiche Fälle, für die Ciclosporin nicht in Frage kommt. Die Nierenfunktion muss regelmäßig kontrolliert werden. Einige Ärzte ziehen Ciclosporin dem MTX vor, weil es weniger Nebenwirkungen (z.B. Leberschäden) habe.

Kortison („Gluko-Kortikoide“) sollte wegen der Nebenwirkungen nur in sehr schweren Fällen eingesetzt werden. Es wird direkt in die befallenen Gelenke gespritzt. Maximal 4x pro Jahr in das gleiche Gelenk. Die Haut-Psoriasis kann sich dadurch verschlechtern.

Sulfasalazin wird off-label verschrieben, wenn die Wirbelsäule betroffen ist. Unbedingt müssen Leber- und Nierenwerte regelmäßig kontrolliert, Blutbildung und Sulfonamid-Allergien beobachtet werden.

➢ Apremilast (Otezla®) wird als Tablette gegeben. Es sind keine regelmäßigen Laboruntersuchungen erforderlich! Frauen mit Kinderwunsch sollten vorsichtshalber nicht damit behandelt werden. Nebenwirkungen wie Durchfall, Übelkeit oder Gewichtsverlust sind möglich.

Biologika („Biologics“) gehören zu den Wirkstoffen, die schwer Betroffenen sehr gut helfen können. Hochkompliziert setzen sie direkt dort an, wo im Körper Entzündungs-Botenstoffe ausgeschüttet werden. Wie bei allen Psoriasis-Medikamenten wird das Immunsystem gezielt geschwächt. Ihre Entwicklung ist noch lange nicht abgeschlossen, weil immer genauer erforscht wird, welcher Signalstoff z.B. eine PsA auslöst. Keines der Biologika wirkt bei jedem Patienten gleich gut; die neueren aber in immer mehr Fällen. Wegen ihres hohen Preises werden sie meist erst dann eingesetzt, wenn andere Therapien nicht gewirkt haben. In schweren Fällen werden sie aber auch als erstes inneres Medikament verschrieben („First-Line-Therapy“).

Biologika – gelobt und gefürchtet
Biologika werden von der Mehrheit der Ärzte als letzte Möglichkeit in schweren Fällen empfohlen. Trotzdem ist die Angst von Patienten vor schweren Nebenwirkungen gerade bei dieser Wirkstoffgruppe besonders hoch. Am häufigsten treten Infektion auf, d.h. Entzündungen der Lungen (Pneumonie) und des Bindegewebes (Phlegmone). Behandelnde Ärzte weisen darauf hin, dass es inzwischen über 20 Jahre Erfahrung mit dieser Wirkstoffgruppe gibt – hauptsächlich in der Rheumatologie. Schwere Nebenwirkungen können bei 1 bis 2 Prozent der Patienten auftreten.

Aber es gibt ein dichtes Netz an Überwachung: Die Biologika sind vor Zulassung weltweit an zehntausenden Patienten getestet worden. In nationalen und internationalen Registern werden laufend Auffälligkeiten gesammelt. Keine Medikamentengruppe wird derart umfangreich auf Nebenwirkungen beobachtet. Biologika helfen denjenigen, die schwer betroffen sind und bei denen andere Mittel nicht angeschlagen haben. Sie wirken schneller und es gibt keine Nebenwirkungen auf die inneren Organe, wie bei bisherigen PsA-Medikamenten.

Wesentlich ist, dass sich außerdem die Lebensqualität dieser bisher Schwerkranken erheblich verbessert. Generell haben Menschen mit einer chronisch entzündlichen Krankheit ein höheres Risiko für Infekte, Tumore oder schwere Begleiterkrankungen. Es ist die Entzündung im Körper, die das begünstigt. Wer eine Psoriasis Arthritis nicht oder nur halbherzig behandelt, geht möglicherweise ein hohes Risiko ein.

Radio-Syno-Viorthese (RSO) ist ein Verfahren, bei dem Radioaktivität in niedriger Dosierung ins Gelenk injiziert wird. Damit soll die Entzündung „zerstrahlt“ werden. Die entzündete Gelenkschleimhaut wird „verschorft“, wandelt sich in Bindegewebe um und die Schwellung verschwindet. Gleichzeitig werden die Lymphozyten (Abwehrzellen) zerstört, die die Entzündung fälschlicherweise bewirkt haben. Die Strahlenbelastung entspricht der einer normalen Röntgenaufnahme. Man kann das nur machen, wenn wenige Gelenke betroffen sind. Dieses Verfahren ist eine Alternative zur Operation oder zu nebenwirkungsstarken Medikamenten. Bei der Gelenk-Innenhaut muss man eventuell mehrmals behandeln.

➢ Gute Erfolge bietet ein Aufenthalt in der Kältekammer. Es genügt, vier Wochen dreimal täglich für höchstens drei Minuten in eine Kältekammer bei Temperaturen von Minus 110 Grad C zu gehen. Dadurch sinkt kurzfristig die Hauttemperatur auf +12 Grad C und beeinflusst T-Helfer- und T-Supressor-Zellen. Die Gelenkschmerzen verschwinden für längere Zeit, Schwellungen gehen zurück und die Gelenke werden beweglich, um gymnastische Übungen machen zu können. Leider muss diese Therapie privat bezahlt werden. Das Immanuel-Krankenhaus in Berlin-Wannsee bietet diese Therapiemöglichkeit an.

Naturmittel: Wer der Schulmedizin gegenüber misstrauisch ist, sucht nach natürlichen Mitteln. Es gibt immer wieder Fälle, in denen Öle oder Weihrauch erfolgreich die PsA eingedämmt haben. Deshalb lohnt es sich, solche Mittel auszuprobieren. Aber man sollte sie nicht anwenden, wenn die PsA gerade sehr akut ist und dringend behandelt werden muss. Außerdem sollte man nicht zu viel Geld investieren. Was nach sechs Wochen nicht fühlbar wirkt, kann man getrost absetzen!

Einige Patienten haben gute Erfahrung gemacht mit Ölen in verschiedener Form: Fisch-, Lein-, Flachs- und Kümmelöl haben vor allem einen hohen Anteil an Omega-3 und Omega-6-Fettsäuren. Es gibt verschiedene Nahrungsergänzungsmittel, in denen solche Öle enthalten sind.

Inzwischen liegen seriöse Erfahrungen mit Weihrauch vor. Bei etlichen Patienten besserte das Präparat H 15 Gufic® die Gelenk-Pso. Es handelt sich dabei um ein Trockenextrakt aus dem Harz des indischen Weihrauchbaums. Auf ärztliche Verordnung kann es jede Apotheke besorgen. Aber Vorsicht: Nachdem sich herumgesprochen hat, dass Weihrauch gegen chronische Entzündungen aller Art helfen kann, werden zahlreiche ähnliche Präparate angeboten. Keines davon kann es mit dem Original aufnehmen.

Gelenke bewegen, nicht schonen
Wer akut betroffen ist, wird mit Physio- und Ergotherapie behandelt. Das A und O sind tägliche krankengymnastische Übungen oder Reha-Maßnahmen. Wer glaubt, sich zu schonen, verschlimmert die Situation, weil auch entzündete Gelenke weiter „geschmiert“ werden müssen. Krankengymnastik mit Fango, Moor oder Wasser soll Schmerzen lindern und die Gelenkfunktionen verbessern.

Ernährung
Es gibt keine eindeutige Diät, mit der Rheuma oder Psoriasis Arthritis [allein] behandelt werden könnten. Auch wenn das von einigen „Rheuma-Diät-Schulen“ sehr überzeugend behauptet wird. Alle Ernährungsempfehlungen für Psoriatiker und für Rheumatiker gelten auch bei der Psoriasis Arthritis. Grundsätzlich kann eine Diät oder eine Fastenkur die Behandlung unterstützen. In leichten Fällen kann man dadurch sogar monatelang Medikamente absetzen. Aber welche Diät „die richtige“ ist, muss man leider selbst ausprobieren. Das heißt, man beobachtet bei sich selbst, welche Lebensmittel die Gelenk-Psoriasis negativ beeinflussen. Wer wichtige Nahrungsmittelgruppen weglassen will, sollte sich unbedingt vorher beraten lassen. Nicht jede Rheuma-Diät berücksichtigt, was passiert, wenn man dem Körper wichtige Stoffe vorenthält. Schnell kommt es zu Mangelerscheinungen.

Diätvorschläge
• Säurefreie und allergiearme Kost gibt es in Bioläden und Reformhäusern. Als absolutes Spitzenprodukt gilt Spirulina, das ist eine (teure) Algenart.
• Glutenfreie Diät, d.h. keine Produkte aus Getreide wie Weizen, Hafer, Gerste oder Roggen (Brot, Backpulver, Gerste, Bier, Bulgur, Getreideflocken, Couscous, Mehl, Teigwaren).
• Mehrfach ungesättigte Fettsäuren wie Omega-6-Fettsäuren (Maiskeimöl, Sonnenblumenöl, Distelöl, Weizenkeimöl, Safloröl, Mohnöl und Margarine) oder Omega-3- Fettsäuren (Hering, Makrele, Lachs, Sardinen, Thunfisch , Fischöle, Rapsöl, Sojaöl, Leinsaat, Leinöl, Walnüsse und grünblättriges Gemüse wie Portulak, Blattspinat).
• Zusätzliche Aufnahme von Anti-Oxidantien (Vitamin A, C, E, Beta-Carotin), die die so genannten „freien Radikalen“ einfangen.
• Zu den eher klassischen Diät-Vorschlägen gehört, sich rein vegetarisch bzw. lakto-vegetarisch zu ernähren (erlaubt sind Molkereiprodukte), d.h. keine tierischen Eiweiße aufzunehmen. Starker Alkohol- und Zigarettenkonsum stehen ebenfalls unter dem Verdacht, die Psoriasis Arthritis negativ zu beeinflussen.

Vorsicht vor Übergewicht
Menschen mit einer ausgeprägten Psoriasis Arthritis dürfen kein Übergewicht bekommen. Das belastet vor allem die Gewicht tragenden, erkrankten Gelenke. Wer Gelenkschmerzen hat, bewegt sich sowieso schon weniger und neigt allein dadurch dazu, das Normalgewicht zu übersteigen. Bei manchen kommt hinzu, dass sie aus Frust oder zum Trost besonders kalorienreiche Nahrungsmittel aufnehmen (Süßigkeiten, Pommes, Chips o.ä.). Wem es schwer fällt, seine Ernährung völlig umzustellen, der sollte sich zubilligen, dass gutes Essen und Trinken der Seele gut tut. Wer nicht total ungesund lebt, sollte mit seinem Arzt darüber sprechen. Denn es ist schon schwer genug, mit steifen und schmerzhaften Gelenken leben zu müssen. Da muss man nicht auf Biegen und Brechen auch noch auf kulinarische Genüsse verzichten.

Gut informiert ist die halbe Gesundheit

Als Patient sollte man sich unbedingt regelmäßig und seriös darüber informieren, welche neuen Erkenntnisse, Therapien und Medikamente es gibt. Nur so kann man die Therapieentscheidungen des Arztes verstehen und unterstützen und ist gewappnet gegen angebliche Wundermittel und unseriöse Heilsversprechen.

Wir haben bei unserer Selbsthilfearbeit festgestellt, dass es wichtig ist, über die eigene Krankheit umfassend und vor allem seriös informiert zu sein. Dazu machen wir das Internetportal www.Psoriasis-Netz.de und die Internetseite www.Psoriasis-Forum-Berlin.de. Wir schicken Ihnen auch gerne gedrucktes Informationsmaterial zu.

Haben Sie noch weitere Fragen? Dann dürfen Sie sich gerne uns wenden!

r.b.

Stand: Mai 2018 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Hinweise:
Weitere Informationen über Psoriasis Arthritis können Sie auf Rheuma-Online nachlesen.