Risiko-Medikamente

Vorsicht, wenn Sie diese Medikamente einnehmen

Es gibt Medikamente bzw. Wirkstoffe, die man gegen eine völlig andere Krankheit nimmt, die aber die Psoriasis verstärken oder sogar erstmals zum Ausbruch bringen: 
• Alka Seltzer® (siehe Salicylate)
• Allopurinol gegen erhöhte Harnsäure bei Gicht und Nierenkrankheiten, 
• Alpha-Interferon (siehe Interferon-Alpha)
• Amiodaron® gegen Herzmuskel-Störungen,
• Azulfidine® (siehe Sulfaspyridin)
• Brom als Narkose-, Beruhigungs- und Schlafmittel, 
• Butazolidine® (siehe Phenylbutanzon)
• Chinidin gegen Herzrhytmus-Erkrankungen, 
• Chloroquin (Resoquin®) Anti-Malaria-Präparat (Einfluss auf Psoriasis bei vielen nach 2 -3 Wochen), 
• Colo-Pleon® (siehe Sulfaspyridin)
• Digoxin gegen Herzschwäche,
• Follikular-Hormone bei Erkrankungen des Eierstocks, 
• Gamma-Interferon (siehe Interferon-Gamma),
• Goldsalze gegen Rheuma, 
• Indomethazin (siehe NSR)
• Interferon- Alpha, Protein gegen Leberentzündungen (Hepatitis), Tumore und Bluterkrankungen (unter ärztlicher Kontrolle darf das Mittel auch von Psoriatikern genommen werden), 
• Interferon –Gamma gegen Osteoporose und Tumore, 
• Jod z.b. gegen Überfunktion der Schilddrüse oder radioaktive Verstrahlung, 
• Kaliumiodid / Jodtabletten (siehe Jod), 
• Lithium gegen Depressionen (Einfluss auf Psoriasis oft erst nach Monaten), 
• Morphinverbindungen gegen starke Schmerzen, 
• Novocain®, Novacaine® (siehe Procain),
• Penicillin = Antibiotika gegen bakteriell bedingte Erkrankungen, 
• Procain, Betäubungsmittel z.B. in der Zahnmedizin, Novocain®, Novacaine®, 
• Resoquin® (siehe Chloroquin)
• Salben, wenn sie zu „scharf“ sind, 
• Salicylate, gegen Schmerzen (siehe Alka Seltzer®),
• Sulfapyridin bei rheumatoider Arthrits, wirkt ähnlich wie MTX, z.B. Azulfidine® oder Colo-Pleon®, 
• Sulfonamide gegen Darmbakterien, Streptokokken und Harnwegsinfektionen, 
• Tetrazyklin, breite antibakterielle Wirkung, 
• Trazodon als Beruhigungs- und Anti-Depressiv-Mittel, z.B. Trazadon neuraxpharm®, Thombran® und Trittico®, 
• Zyklooxygenase – Hemmer (Coxibe), wie z.B. Celecoxib® und Refecoxib® bei Rheuma und Psoriasis Arthritis.
 
Bei den folgenden Medikamenten ist es umstritten, ob sie wirklich die Psoriasis verstärken bzw. zum Ausbruch bringen können:

• ACE-Hemmer bei Bluthochdruck oder Herzschwäche, z.B. Captopril, Enalapril
• Captogamma®
• Lopirin®
• Tensobon®

• NSAR (NSAID) = nicht-steroidale Antirheumatika, entzündungs- oder schmerzhemmende Mittel wie z.B. Diclofenac, Ibuprofen, Phenylbutazon,
• Indomethazin,
• Phenylbutanzon wie Ambene®, exrheudon OPT® und Butazolidine®

Bei Beta-Blockern gibt es seit einigen Jahren unterschiedliche Aussagen. Wissenschaftliche Studien gehen von aus, dass sie bei den meisten eine Schuppenflechte weder auslösen, noch verstärken. Trotzdem wird Psoriasis-Patienten empfohlen, sie möglichst abzusetzen, wenn sie allein gegen Bluthochdruck genommen werden. Unverzichtbar sind Betablocker jedoch nach einem Herzinfarkt, bei Vorhofflimmern oder bei Gefäßerweiterungen am Herzen. Wenn dann doch ein Psoriasis-Schub auftritt, könnte man sich ausschleichen und einen anderen Wirkstoff ausprobieren.
Zu den Beta-Blockern gehören
• Atenolol®,
• Metopropol®,
• Pindolol®,
• Propanolol®.
 
Nennen Sie Ihrem Arzt alle Medikamente, die Sie einnehmen. Nur er kann entscheiden, ob die enthaltenen Wirkstoffe die Psoriasis beeinflussen und welche Alternativen es gibt. 
 
Weitere Aussagen zu diesem Thema finden sich im Psoriasis-Netz.